Großartige Stimmung in der Wingert-Sporthalle von Bad Homburg beim 6:4 Heimspielsieg des TTC Ober-Erlenbach gegen den SV Siek. Schon jetzt beim dritten Heimspiel hat der TTC OE die magische Grenze von 349 Zuschauern geknackt, die wohl die Obergrenze für die Wingert-Sporthalle bedeuten soll. Wie geht es nun weiter? Nun zunächst einmal morgen im Auswärtsspiel beim TuS Xanten…
Vorstand hocherfreut und zugleich auch besorgt über den großen Andrang
Eigentlich müsste sich der 1. Vorsitzende des TTC Ober-Erlenbach, Martin Baugard, freuen. 4. Platz für sein Bundesligateam, Platz 1 in der Zuschauertabelle und mit nunmehr durchschnittlich 273 Besuchern in den ersten drei Heimspielen auch noch deutlich über dem von ihm selbst gewünschten Zuschauerschnitt. Doch diese große Resonanz beim heutigen Spiel macht ihm und anderem im Vorstand des TTC OE auch Sorgen. Denn wie geht es weiter mit der Tischtennis-Euphorie vor den Toren Frankfurts. Die sportliche Nr. 1 im Rhein-Main-Gebiet bewegt soviel TT-Fans in die Seulberger Str. 79, dass sich alle Verantwortlichen bereits Gedanken machen, wie man dem Ansturm in Zukunft begegnen will. Auch der Küchenchef vom heutigen Spiel, Fritz Wille sagt: „So kann es nicht weiter gehen, die rennen uns in der Pause die Bude ein“. Nun ist guter Rat teuer. Mal sehen, was Teammanager Jo Herrmann und der Vorstand in den nächsten Wochen in Gesprächen mit der Stadt Bad Homburg bewegen können.
Ein großer DANK geht an die Stadt Bad Homburg für die überaus schnelle Lichtlösung
In den ersten beiden Heimspielen wurde der TTC OE noch sanktioniert vom Verband, weil das Licht in der Wingert-Sporthalle zu dunkel für die 2. Bundesliga war. Mindestens 600 Lux müssen es sein im gesamten Bereich der Spielboxen, optimal wären 1.000 Lux für mögliche TV-Übertragungen. Durch eine sehr intensive Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadt Bad Homburg, insbesondere Bürgermeister Karl Heinz Krug, konnte jedoch innerhalb sehr kurzer Zeit eine gute Lösung gefunden werden. Heute stellt der Oberschiedsrichter Matthias Schmitt fest, 800 bis 1.200 Lux im Bereich der beiden Spielboxen. Also großes Durchatmen bei den Verantwortlichen des TTC OE. Man muss keine Ordnungsstrafe mehr zahlen. Diese würde nämlich für jedes Heimspiel 250,- Euro betragen. Deshalb auch an dieser Stelle nochmals herzlichen DANK an die Stadt Bad Homburg für diese schnelle Unterstützung.
Jeder einzelne Spieler hat zum heutigen knappen Gesamtsieg beigetragen
Eine geschlossene Mannschaftsleistung bedeutete letztlich den hauchdünnen 6:4 Erfolg über die Norddeutschen aus der Nähe von Hamburg. Dreimal Keinath (Doppel mit Jens Schabacker und zwei Einzel) plus jeweils einmal im Einzel Mohr, Schabacker und Scheja = Sechs, so lautet heute die Formel für den Sieg über den ebenbürtigen SV Siek. Lange Zeit stand es Unentschieden, nach den Doppeln 1:1, nach dem ersten Paarkreuz 2:2, nach der 15 minütigen Pause 3:3. Doch dann der doppelte Erfolg von Thomas Keinath und Julian Mohr brachte die 5:3 Führung und damit zumindest ein Unentschieden, das war das Ziel vor der Begegnung.
Am Ende dann auch noch endlich der erste Einzelerfolg für den jüngsten im Team, den 16-jährigen Dominik Scheja, der getragen vom Publikum über sich hinaus wuchs und mit 3:1 gegen Daniel Cords gewann. Danach war ausgelassene Stimmung in der Halle, denn man hatte gewonnen. Die Frage war 6:3 oder 6:4, denn die Begegnung von Jens Schabacker gegen Richard Hoffmann war nun im fünften Satz, nachdem Schabacker bereits mit 0:2 zurück lag und sich dann auf 2:2 heran kämpfte. Leider verlor er aber 11:13 nachdem er bereits 2 Matchbälle abgewehrt hatte. Unglücklich für Jens, aber trotzdem ein Sieg für das gesamte Team, denn auch die Nr. 3 steuerte mit einem Einzel- und einem Doppelerfolg die Punkte bei. Und am Sonntag geht es schon um 14.00 Uhr weiter beim TuS Xanten, wo man sich auch etwas ausrechnet, weil man auf dem Papier sogar der Favorit der Begegnung ist. Zum Liveticker der Begegnung geht es hier.
Fotos und Text: Pressesprecher Wieland Speer