Eindrücke eines Teilnehmers:
„Kann ich eigentlich bei Keinis Trainingscamp im Januar mitmachen“, fragt mich im Training unser Hobbyspieler Jürgen. Seit Thomas Keinath, genannt Keini, die Nummer 1 unserer Bundesligamannschaft ist, hat er schon einige Trainingscamps für ambitionierte Tischtennisspieler bei uns in der Winger-Sporthalle durchgeführt. Wie würde wohl ein Spieler mit z.B. Bezirksklassen-Niveau reagieren, der sich extra 2 Tage Urlaub genommen hat und mehr als EUR 100,- investiert hat, um sich im Trainingscamp von Keini noch zu verbessern reagieren, wenn ihm plötzlich am Tisch ein Hobby-Spieler gegenüber stehen würde? Bekannt für klare Antworten, beantwortete ich Jürgens Frage also mit „Nein“. Und sah plötzlich einen tieftraurigen Jürgen vor mir stehen. Weißt du was, sagte ich Jürgen, ich frage den Keini mal, ob er auch ein Anfängertraining anbietet. Und schon strahlte Jürgen wieder, wie immer wenn er bei uns mit seinem Tischtennis-Zwillingsbruder Thomas Tischtennis spielt.
Klar, mach ich
„Klar, mach ich“ war Keinis Antwort auf meine Frage nach dem Anfängertraining und eine neue Idee war geboren. Um das Ganze etwas aufzuhübschen, nannten wir das Training fortan Einsteiger-Lehrgang und kommunizierten es im Verein und auch außerhalb des Vereins. Wie viele Leute werden wohl kommen, fragten sich Keini und ich. Naja, 6-8 werden es wohl schon sein. Sicherheitshalber habe ich mich gleich auch mal angemeldet.
Deutlich mehr Teilnehmer als erwartet
Freitag, 03.01.2014, Keinis Camp für die Ambitionierten geht nach 4 Stunden Mühsal für Heute dem Ende entgegen und ein Hobby-Spieler nach dem anderen kommt zur Türe rein, einige Spieler der 7. Mannschaft (so auch ich) erscheinen im Trainingsanzug und auch zwei drei völlig unbekannte Gesichter sind in der Halle. Wir beobachten die letzte Übung der Ambitionierten. Die stehen in sitzender Stellung mit dem Rücken gegen die Wand (die Übung hat auch irgendeinen Namen ) und wirken alle recht angestrengt. Oh Gott, wo ist die nächste Tür, Mist zu weit weg, aus der Nummer komm ich nicht mehr raus.
Doch Keini weiß, was Einsteiger lieben. Nach zwei Runden um die Tische und ein paar Dehnübungen geht es los mit den ersten TT-Übungen. Geduldigt erklärt er den 14 Teilnehmern die einzelnen Schläge und lässt die entsprechenden Übungen immer wieder wiederholen, bringt Christine bei, wie man schupft, erschrickt etwas über die eigenwillige Schlägerhaltung von Peter, rät ihm aber so weiter zu spielen, als er hört, dass diese bereits seit über 50 Jahren praktiziert wird und behält auch die Nerven, als die Übung Rückhand, Vorhand, Vorhand erstmal nicht so richtig klappen will. Wie im Flug gehen die 90 Minuten vorbei. Danach trennen sich unsere Wege, Keini eilt mit einer halben Wurst in der Hand zum Auto, um nach Frankfurt zu fahren, um unter der Leitung von Helmut Hampl nun selber zu trainieren, die Einsteiger spielen zum Teil noch weiter, der andere Teil trifft sich zuerst zum Pizzaessen und geht danach ins Weinstübchen zum Zielwasser trinken. Mir mundet am besten die Nr. 15, ein lieblicher Weißwein.
Es ist doch schön, ein Einsteiger zu sein!
Und am Tag danach waren wir schon 16 Teilnehmer.
Martin Baugard (Einsteiger)